Asteroid oder Android?

Oreo oder Orion, das ist hier die Frage! Oder fragst Du Dich auch manchmal, wieso Dinge so komische Namen haben? Nibul, Sèpa, Cià, Culunz und L’Ör. Das muss wohl bei diesem Asteroiden-Einschlag passiert sein. Tönt ja nicht gerade italienisch. Deshalb nennt man sie wohl Fremd-Wörter im Gegensatz zu bekannten Wörtern. Der zentrale Wortschatz einer Sprache verwendet etwa 250 Wörter. Das genügt auch für die meisten Boulevard-Zeitungen. Dazu kommen nochmals soviele Anleihen (bonds zu 0% Zinsen) wie facebook, Linux, WhatsApp, love und weekend.

Im Culunz ist das einfacher. Du schaust und es ist „grün“, „heiss“, „kalt“, „Berg“, „Bach“, „Holz“ oder „Feuer“ und Du sprichst etwa drei Phrasen pro Tag, wie „Ciao und arrivederci“, „Come sta? und va bene“ oder „O sole mio“ (zu Dir selbst).

 

 

Der Garten Culunz

… und zum Schluss machte Gott einen Teil der Erde ganz besonders schön. Diesen Ort nannte er Garten Culunz. Dort war alles vollkommen; alles war schön. Und Gott wollte, dass die ganze Erde so wird wie dieser Garten würde.

Dann sandte der Teufel den Sturm, den Hagel, den Starkregen und die Mäuse, sodass der Garten wieder dem Erdboden glich. Und der Mensch im Culunz fragte sich, ob denn der Teufel stärker wäre als Gott und prüfte die eigenen Taten, um sicherzugehen, dass nicht diese das Unheil hervorgebracht hätten. Da er nicht Isaak hiess, konnte er kein Lamm als Zeichen seiner Demut schlachten und da er auch nicht Kain hiess, liess sich auch Abel nicht als Ausdruck grosser Ungerechtigkeit erschlagen.

Der Mensch tröstete sich mit den Worten Christian Morgensterns: „Alles, alles ist vergänglich, nur der Kuhschwanz, der bleibt länglich.“

Der Holzwurm

Nicht der Kommissar, sondern der Holzwurm geht um im Culunz. Er bohrt seine Löcher in totes Holz und es rieselt leise, fast wie an Weihnachten, nur nicht der Schnee. Wer sich mit den Tierchen befasst, erfährt erstaunliches. Nicht der männliche Mensch im Culunz ist der Hausbock, sondern der  gemeine Nagekäfer, im Volksmund Holzwurm genannt. Ein Käfer legt jedes Jahr etwa 200 Eier ins Holz. Die Larven, die  im Sommer schlüpfen, bohren sich sofort in das Holz und leben dort bis zu sechs Jahre lang. Die Waldschäden infolge des Sturms 2017 erfreuen den Splintholzkäfer ganz besonders. Die Culunzer blasen deshalb zum Halali im nächsten Frühjahr.

Der Anobium punctatum wird bekämpft mit Borsalz, Salmiakgeist, Hitzebehandlung (über 55°) oder Holzschutzmittel in allen Varianten. Diese stinken zum Teil gottsjämmerlich! Also bitte nicht im Wohnbereich verwenden. Eine mehr versprechendere Methode ist die Vergasung mittels Ozongenerator. Kennst Du weitere Behandlungen, wie hast Du die Biester verbiesterst? Lass es uns wissen und schreib einen Kommentar!

Of mice and men

Nein, natürlich nicht John Steinbeck im Culunz. Nur ein kleines Quiz.
2016 war in den Buchenwäldern das stärkste Mastjahr seit 30 Jahren. Davon profitiert die ganze Natur, vorallem aber die Mäuse. Und so hat es sich zugetragen, dass im nachfolgenden Mäusejahr 2017 unter vielen anderen auch ein Mäusepaar im Culunz mehr als tausend Nachkommen hatte. Da die Mäuse in der Nahrungskette ziemlich weit unten sind, freuten sich viele – die Katzen, die Marder und natürlich die Mäusebussarde – nur einer nicht, der Mensch im Culunz. Bereits im Oktober waren sie fast alle gefressen. Welche Antwort ist nun richtig?

a) Ein Mäusebussard-Pärchen frisst tausend Mäuse!
b) Ein Mensch tötet mit Fallen über 350 Mäuse und gibt sie anschliessend dem Mäusebussard!
c) Eine Katze hat nach zwanzig Mäusen die Schnauze voll und überlässt die andern dem Marder und dem Mäusebussard!

Wenn Du mir die richtige Antwort schreibst,  bekommst Du drei Feigen aus dem Culunz (Selbstabholung)*. Eventuell sahneartig dekoriert. Sorry, die Vögel haben eben auch vom Mastjahr profitiert.

* Für alle die keine Feigen mögen, hier die richtige(n) Antwort(en): a, b und c.