Der Garten Culunz

… und zum Schluss machte Gott einen Teil der Erde ganz besonders schön. Diesen Ort nannte er Garten Culunz. Dort war alles vollkommen; alles war schön. Und Gott wollte, dass die ganze Erde so wird wie dieser Garten würde.

Dann sandte der Teufel den Sturm, den Hagel, den Starkregen und die Mäuse, sodass der Garten wieder dem Erdboden glich. Und der Mensch im Culunz fragte sich, ob denn der Teufel stärker wäre als Gott und prüfte die eigenen Taten, um sicherzugehen, dass nicht diese das Unheil hervorgebracht hätten. Da er nicht Isaak hiess, konnte er kein Lamm als Zeichen seiner Demut schlachten und da er auch nicht Kain hiess, liess sich auch Abel nicht als Ausdruck grosser Ungerechtigkeit erschlagen.

Der Mensch tröstete sich mit den Worten Christian Morgensterns: „Alles, alles ist vergänglich, nur der Kuhschwanz, der bleibt länglich.“

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